NO LIMITS – Internationales Theaterfestival
Berlin 10.-20.11.2011
Mehr als 200 behinderte und nicht behinderte Künstler aus Europa und Übersee zeigen beim internationalen Theaterfestival NO LIMITS ungewöhnliche Kunst von den Rändern der Gesellschaft und jenseits unserer üblichen Weltwahrnehmung. ***[Eröffnung] Das legendäre Back to Back Theatre aus Australien zeigt mit „Food Court“ auf der Bühne des Hebbel-Theaters eine atemberaubende Achterbahnfahrt aus Bildern und Klängen, live begleitet von der australischen Kultband The Necks [HAU 1, 10. und 11. November]. *** [Berliner Szene] Das Ostberliner Theater RambaZamba zeigt seinen Publikumsrenner „Weiberrevue“ in neuer XL-Version – mit mehr Schauspielern, mehr Musikern und noch mehr Liedern [Theater RambaZamba, 11. und 12. November]. * Das Westberliner Theater Thikwa zeigt als Jubiläumsinszenierung zum 20jährigen Bestehen den „Sommernachtstraum“ [Theater Thikwa / F40, 11. und 12. November]. ***[Super Belgium] Theater Stap aus Antwerpen und das Jugendtheaterprojekt Kaaiman zeigen mit „Poppemie“ einen bildstarken Theaterabend über Lebensträume und einen unerfüllbaren Kinderwunsch [Ballhaus Ost, 12. November], und mit „Geen wonder dat ik ween“ einen Liederabend über die Einsamkeit und die Sehnsucht nach bedingungsloser Freundschaft [Ballhaus Ost, 13. November]. * Der Lütticher Clownszirkus Cirque Ouïlle! zeigt hinreißend dämliche und umwerfend charmante Clowns mit Down Syndrom [Theater RambaZamba, 13. November]. * Und die Ausstellung Super Belgium zeigt bildnerische Arbeiten und Filme aus der belgischen Outsider Art Szene [Theater RambaZamba, 12.-20. November]. *** [Freunde & Verwandte] Studierende der ZHdK Zürich zeigen mit „Ibsen, die Sau“ ihr ekstatisches Produkt aus einer Woche Workshop mit Herbert Fritsch - eine höchst vergnügliche Vorstudie zu seiner Theatertreffen-Inszenierung von Ibsens "Nora" [Theater RambaZamba, 13. November]. * Das Teatr Osmego Dnia (im letzten Jahr zusammen mit Theater RambaZamba in „Der Frieden“ nach Aristophanes zu sehen) zeigt mit „Portiernia“ politisches Bildertheater zur polnischen Gesellschaft im Postsozialismus [Ballhaus Ost, 16. November]. *** [Panorama] Mit dem Dresdner Club der anders begabten Bürger geht es in bester Volkstheatermanier auf den „Herzrummel“ [Theater RambaZamba, 14. November]. * Das Südtiroler Teatro la Ribalta / Theatraki beschäftigt sich in bewegenden Bildern mit der Geschichte und der gespenstischen Gegenwart von Eugenik und Euthanasie [Ballhaus Ost, 15. November]. * Die Kurzfilmnacht Best of Look&Roll 2011 zeigt Herz und Verstand bewegende Filme aus aller Welt über das Leben mit Einschränkungen, speziellen Bedürfnissen und besonderen Fähigkeiten [Theater RambaZamba, 15. November]. * Mit „Dame un segundo“ von Danza Mobile aus Sevilla [Kesselhaus, 17. November] und „Desafinado“ von Dançando com a Diferença aus Madeira [Kesselhaus, 18. November] sind die beiden wichtigsten Vertreter der inklusiven Tanzszene Spaniens und Portugals mit ihren jüngsten Produktionen und zum ersten Mal in Berlin zu sehen. * Die französische Compagnie Création Ephémère zeigt in „Variations Antigone“ die Geschichte von Antigone als bewegendes Musik-Theater über unsere Handlungsfreiheit und die Notwendigkeit der Revolte [Theater RambaZamba, 19. und 20. November]. *** [Gipfeltreffen] In einer ungewöhnlichen Konzertnacht treffen die schrägen Schweizer Königinnen von Les Reines Prochaines auf das belgische Musikprojekt The Choolers [Ballhaus Ost, 12. November]. * In einer Kunstaktion mit Ausstellung erkundet Anne Tismer in „Lomé in Leuchtfarben und als Marshmellow“ nicht nur zusammen mit Schauspielern aus Togo, sondern auch von Theater Thikwa die Geschichte Togolesischer Stoffe und die Geschichten, die diese erzählen [Kunstraum am Flutgraben, 16., 17., 19. und 20. November]. * Anne Tismer, Berman Depri Dörr, Das Helmi, Mezzanin Theater, Monster Truck, Oper Dynamo West, Praxis Dr. Zander, RATTEN 07, Theater HORA und Theater RambaZamba entwickeln in „Das Prinzip Struwwelpeter“ aus den zehn Episoden des Kinderbuchklassikers „Der Struwwelpeter“ zehn halbstündige Theaterskizzen [Theater RambaZamba, 16.-18. November]. * Zum Struwwelpeter-Auftakt spielen The Tiger Lillies noch einmal Lieder aus ihrem Theaterwelthit „Shockheaded Peter“ sowie weitere „nasty songs“ [Kesselhaus, 15. November]. * Als Festivaleigenproduktion präsentieren Das Helmi und Theater RambaZamba gemeinsam Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“ als begehbare, von Schaumstoffpuppen bevölkerte Pappstadt-Installation [Ballhaus Ost, 19. und 20. November]. Und die Ein-Mann-„Bedroom Band“ von Brian Morrow (Das Helmi) sowie das auf Spielzeuginstrumenten arbeitende Orchestre Miniature in the Park geben in dieser Pappstadt exklusive Konzerte. *** [Rahmenprogramm] Ein Festivalzeitungsprojekt begleitet das Festival mit Aufführungsbeschreibungen, Hintergrundberichten und Essays. * Und das zweitägige Symposium „Die Neoprofis“ beschreibt Positionen zum Darsteller heute am Beispiel des behinderten Schauspielers, Performers, Tänzers [Kleisthaus, 11. und 12. November]. *** Das alles findet sich ausführlich beschrieben auf dieser Festival-Homepage – und ist vor allem vom 10. bis 20. November live in den sieben Festival-Spielstätten zu erleben. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!