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NO LIMITS - Internationales Theaterfestival Berlin, 7.-16. Oktober 2005
NO LIMITS - der Titel ist Programm. Keine Grenzen, keine Beschränkungen, Grenzüberschreitungen, Begegnungen - ästhetisch, thematisch, gesellschaftlich. Zehn Tage lang präsentiert das Festival behinderte und nichtbehinderte KünstlerInnen, integrative Gruppen und international bekannte Ensembles. Rund 250 KünstlerInnen aus acht Ländern gestalten das Theater- und Performanceprogramm, das ergänzt wird durch Lesungen, Konzerte, Ausstellungen, Kunstworkshops und ein Colloquium zur integrativen Theaterarbeit in Europa.
NO LIMITS - zum Auftakt startet das Festival mit einer musikalischen Geburtstagsrevue zu 15 Jahren Sonnenuhr, Berlins gefeierter integrativer Kunstwerkstatt. In der Folge treten mit Cie. de l´Oiseau-Mouche (F), Cie. Creation Ephémère (F), Theater Hora (CH), Theater Maatwerk (NL), Theater Thikwa (D) und Theater RambaZamba (D) einige der professionellsten Theatergruppen Europas auf, in denen geistig behinderte KünstlerInnen eine tragende Rolle spielen. Der Theatre Workshop (GB) beschreitet als institutionelles Theater, das dauerhaft behinderte KünstlerInnen zum Ensemble zählt, europaweit modellhafte Wege. Und mit Angela Winkler, Rufus Beck sowie dem australischen Puppenmagier Neville Tranter freuen sich internationale Bühnenstars auf die Verwirklichung dieser integrativen Festivalidee in Berlin.
NO LIMITS - die Inszenierungen spiegeln in weiten Teilen Anspruch und Lebenswirklichkeit der eingeladenen Ensembles wider und zeigen zugleich die politische Dimension des Festivals. Während etwa die Cie. de l´Oiseau-Mouche in "Et six Gisèle(s)?" die Diskriminierung behinderter Frauen thematisiert und in "Personnages" auf Pirandellos Spuren ihre nicht nur künstlerische Daseinsberechtigung einklagt, begibt sich die Cie. Creation Ephémère in "Zoll" auf die Suche nach Identität der Aus-der-Norm-Gefallenen anhand einer wahren KZ-Geschichte. So hart mitunter die Themen, so unverbrüchlich ist der Optimismus, der sich in all diesen Arbeiten spiegelt und mit all diesen Projekten verbunden ist - und sei es nur, wie der Titel der großartigen Performance von Theater Hora benennt, die "Lust am Scheitern".
NO LIMITS - veranstaltet von der Lebenshilfe gGmbH Kunst und Kultur in Zusammenarbeit mit Sonnenuhr/Theater RambaZamba, der Consense Gesellschaft zur Förderung von Kultur mbH und der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz - will ästhetisch wie gesellschaftlich Akzente setzen, Impulse für eine nicht nur künstlerische Integration geben und dabei, nicht zuletzt, mit einem spannenden, wenngleich ungewöhnlichen Festivalprogramm überzeugen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch, bei den Aufführungen und in der NO LIMITS Lounge.
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